Alle Beiträge von Armin Wolf

Geboren am 19. August 1966 in Innsbruck. Studium der Politikwissenschaft (mit einer Fächerkombination aus Zeitgeschichte, Soziologie und Erwachsenenbildung) in Innsbruck und Wien. Sponsion 2000, Promotion 2005. Postgraduate-Studium Business Administration in Berlin, MBA 2010. Seit 1985 ORF-Journalist. Ab 2002 Moderator der ZiB2, seit 2010 auch stellvertretender Chefredakteur der TV-Information.

Von der Anzeige bis ins Gefängnis

Wie funktioniert die Strafprozessordnung in Österreich? Was ist der Unterschied zwischen einem Verbrechen und einem Vergehen, zwischen einer Anklage und einem Strafantrag, einer Berufung und einer Nichtigkeitsbeschwerde? Wann landet man vor einem Einzelrichter und wann vor Schöffen oder Geschworenen? Welche Rechte haben Zeugen – und welche die Angeklagten?

Das alles ist für Nicht-Juristen nicht immer leicht nachzuvollziehen. Aber die Recherche-Plattform Addendum hat dazu eine sehr lesbare Übersicht veröffentlicht – quasi eine Einführung für Laien, nicht ganz kurz, aber sehr lehrreich.


Screenshot mit LinkADDENDUM, 25.3.2018

Der mächtigste Kanzler seit Kreisky

Am Dienstag enden die berühmten ersten hundert Tage für das Kabinett Kurz I. Und egal, was man von dieser Regierung hält, kann man eines ziemlich klar konstatieren: Sebastian Kurz ist nicht nur der jüngste Kanzler, den Österreich je hatte, sondern auch der mächtigste Regierungschef seit sehr langer Zeit. In Wahrheit: Der mächtigste seit Bruno Kreisky – und der regierte noch mit absoluter Mehrheit, während Kurz und die ÖVP im Oktober auf gerade mal 31,5 Prozent gekommen sind.

Warum sollte Sebastian Kurz dann besonders mächtig sein?

In der klassischen Definition von Max Weber ist Macht ja die „Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“ Und die Chancen von Sebastian Kurz, seinen Willen durchzusetzen, sind ziemlich groß – wegen vieler günstiger Umstände, die gleichzeitig zusammenspielen.

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Was lernen wir aus der Facebook-Affäre? Von Sarah Kriesche

Meine Kollegin Sarah Kriesche berichtet auf Ö1 und FM4 seit vielen Jahren über Internet-Themen. Sie hat mir heute ein langes Mail geschrieben, in dem sie die aktuelle Aufregung um Cambridge-Analytica aufdröselt, die Facebook in den letzten Tagen in die tiefste Krise seiner Existenz gestürzt hat. Dieses Mail erklärt die Affäre und ihre Hintergründe so gut, dass ich Sarah Kriesche um die Erlaubnis gebeten habe, ihren Text hier online zu stellen. Es wäre schade, könnte nur ich ihn lesen.


Das, was Facebook an User-Daten sammelt, ist der ursprüngliche Grund, weshalb Max Schrems seinerzeit vor Gericht gezogen war. Unter anderem waren in seinen Dokumenten Passagen mit dem Zusatz versehen gewesen, der User (Max Schrems) habe diesen Teil gelöscht. Sprich: Facebook hatte damals versehentlich öffentlich gemacht, dass wir zwar Inhalte löschen können – aber das bedeutet nur, dass wir selbst sie nicht mehr sehen. Das Unternehmen behält die Daten dennoch.

Diese Masse an Daten, von der Freundschaftsanfrage bis hin zum Telefonat oder privaten Chat, sind sozusagen der Treibstoff, damit Künstliche Intelligenz (KI) zu Hochform auflaufen kann. Dank KI ist es möglich, die Daten in Windeseile zu ordnen, zu kategorisieren und Vorhersagen zu treffen: Was werden wir kaufen? Wen werden wir wählen? Kann man das beeinflussen?

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„Kleingewachsener Giftzwerg“

Ich bin ja immer wieder erstaunt, wieviel Mühe sich Zuseher machen, mir Ihre Wohlmeinung mitzuteilen – und im Zeitalter von Facebook-Postings und E-Mails ist eine echte Ansichtskarte ja schon echte Mühe. Wobei: Die Briefmarke war dem anonymen Absender dann doch zu teuer.

Foto Postkarte Text

Die „10.000“ beziehen sich, nehme ich mal an, auf die Entschädigung, die mir FPÖ-Chef Strache im Zuge unseres Vergleichs überweisen musste, und die ich letzte Woche an das Dokumentationsarchiv gespendet habe.

Entzückend ist übrigens das Motiv vorne auf der Karte. Bei uns im Fernsehen heißt es „Text-Bild-Schere“, wenn Bild und Text so gar nicht zusammenpassen.

Foto Postkarte vorne

Fair and balanced

Gute Frage: Was ist bürgerlich?

Sehr lesenswerter Essay von Hans Rauscher:

Screenshot mit LinkDER STANDARD, 15.3.2018

Sein Weg ins Licht – und zu 95.000 Euro

Das ist die schrägste Geschichte, die ich seit langem gelesen habe. Und wer immer diese € 95.000 aus unserem Steuergeld für diesen unsäglichen Schmarrn ausgegeben hat, möge Sie bitte freundlicherweise wieder zurückzahlen.


Screenshot mit Link  HEUTE, 15.3.2018


Und ich muss gestehen: So viel Ironie hätte ich der Kirche gar nicht zugetraut…

Screenshot Tweet Erzdiözese

Ein Bild von einem Mann

Österreich wie es leibt und lebt in einer „Weisung“ aus dem Verteidigungsministerium – entdeckt von KRONE-Redakteur Claus Pandi:

Foto der Weisung

Stephen Hawking 1942 – 2018

Screenshot mit LinkNEW YORK TIMES, 14.3.2018

A Brief History of Stephen Hawking