Archiv der Kategorie: Blog

Hier schreibe ich selbst, v.a. Texte zu aktuellen Themen aus Medien und Politik, mitunter auch zu anderen tagesaktuellen Anlässen. Die Frequenz ist unregelmäßig, ebenso die Länge. Manche Blogeinträge sind sehr kurz, manche sehr lang. Alle vor Februar 2018 erschienen ursprünglich auf meiner Facebook-Seite. Für eine Übersicht aller verfügbaren Kategorien klicken Sie bitte hier.

Erwin Pröll: Nummer 1 in der TV-Thek

Sieh an, das ZiB2-Interview mit Erwin Pröll zu seinem Abschied als LH – und zu seiner Privatstiftung – war das meistgesehene TV-Thek-Video 2017, berichtet DER STANDARD.

Man kann das – stellenweise recht turbulente – Gespräch im TVthek-Archiv nachsehen. Es gibt aber auch ein Transkript. Und nzz.at hat einen akribischen Faktencheck zum angeblichen „Stumpfsinn“ recherchiert.

Die Erwin-Pröll-Privatstiftung wurde übrigens kurz nach dem Interview aufgelöst, die bereits ausgezahlten Subventionen gingen an das Land NÖ zurück.

„Seriöse Medien sind die Infrastruktur einer Demokratie“

Brauchen wir noch öffentlich-rechtliche Medien? Wie ist das mit dem politischen Druck? Und sind Rundfunk-Gebühren noch zeitgemäß?

In der Schweiz gibt es Anfang März eine Volksabstimmung über die Gebühren (die dort „Billag“ heißen, wie bei uns die GIS) und der angesehene TAGESANZEIGER hat dazu ein ziemlich ausführliches Interview mit mir geführt: „Sie bezahlen ja auch für die Bahn.“

Best of 2017 – Die Lesetipps der Chefredakteure

Ich habe mir zum Jahresabschluss eine hübsche Idee eines New York Times-Kolumnisten ausgeborgt. Er hat die Redaktionsleiter wichtiger US-Medien gefragt, welche Geschichte aus ihrem Medium man zum Jahresende nochmal lesen sollte. Entstanden ist so eine wirklich interessante Liste.

Aber es ist natürlich eine US-amerikanische Sammlung. Deshalb habe ich diese Woche die ChefredakteurInnen von österreichischen Tageszeitungen und Magazinen um die Geschichten aus ihren Medien gebeten, die man „dieses Jahr gelesen haben sollte“.

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Zu Gast bei „Was soll das?“

Ich durfte in der – hoffentlich doch nicht letzten (!) – Folge des sehr feinen Podcasts „Was soll das?“ von Patrick Swanson & Michael Mayrhofer (das sind die beiden Herren im Bild oben) zu Gast sein.

Wir haben über das Unterbrechen in Interviews gesprochen und über den ORF unter Schwarz-Blau, warum ich keine Emojis mag, mal vor Saddam Hussein gekniet bin, nie zum Fernsehen wollte und meinen Job in der ZiB2 einer zufälligen Begegnung am Flughafen verdanke. Außerdem noch über meinen größten „Fuck up“ und perfekte Sushi.

Also, recht viele Themen, dauert 1h09 min – aber vielleicht sucht ja wer noch einen Zeitvertreib über die Feiertage.

Bagdad, 24.8.1990

Bonus-Track: Das besprochene Foto mit Saddam Hussein. Leider weiß ich nicht mehr, wer damals der Fotograf war.

FPÖ: Edelweiß statt Kornblume

Heute tritt der neue Nationalrat zusammen und erstmals seit Heinz-Christian Strache FPÖ-Chef ist, kommen die Freiheitlichen zur Angelobung nicht mit blauen Kornblumen im Revers, sondern mit Edelweiß.

Die Kornblume war von Anfang an hochumstritten, weil sie traditionell das Symbol der Deutschnationalen in Österreich war und ein Erkennungszeichen der illegalen Nazis in der Ersten Republik.

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Die vielen Premieren dieser Wahl

Weil es die letzten zwei Tage recht hektisch war, erst jetzt noch ein paar historische Premieren vom Wahlsonntag:

Noch nie zuvor seit 1945 hat ein SPÖ-Bundeskanzler bei einer Wahl die Mehrheit verloren (nur zwei ÖVP-Kanzler: Klaus 1970 und Schüssel 2006).

Noch nie hat der Juniorpartner einer Koalition bei einer Nationalratswahl den ersten Platz erreicht.*

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Kann man Wahlumfragen glauben?

Weil derzeit fast täglich Wahlumfragen veröffentlicht werden und viele nicht wissen, was von solchen Umfragen zu halten ist, hier mal eine kleine Einführung.

Die Grundidee von Umfragen ist ja, dass man aus den Antworten einer Gruppe von Wählern auf das Stimmverhalten aller Wahlberechtigen schließen kann. Das funktioniert generell ganz gut, wenn die Meinungsforscher ein paar Grundregeln einhalten.

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Die Rückkehr der Quereinsteiger

Mathematiker Rudolf Taschner, Biochemikerin Renee Schroeder, Informatiker Hannes Werthner, Opernball-Organisatorin Maria Großbauer, Stabhochspringerin Kira Grünberg – noch bei keiner Nationalratswahl haben so viele bekannte, aber politisch völlig unerfahrene Quereinsteiger auf prominenten Listenplätzen kandidiert. Und noch sind gar nicht alle KandidatInnen nominiert.

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Pröll-Stiftung: „Es fehlten Unterlagen“

Eigentlich wollte ich im Urlaub ja v.a. Bücher lesen, aber gestern Nachmittag hat der nö. Landesrechnungshof seinen Prüfbericht über die Erwin Pröll-Privatstiftung online gestellt – nachzulesen hier.

Und dieser Bericht ist ziemlich harsch ausgefallen. Für die Subventionen der Landesregierung an die Privatstiftung ihres Ex-Landeshauptmanns fehlten nämlich laut Rechnungshof alle wesentlichen Voraussetzungen:

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Niki Lauda, sein Kapperl & ich

Natürlich hätte „Österreich“ auch bei mir nachfragen können – aber warum sollte man sich auch durch sowas wie Recherche um eine schöne Schlagzeile bringen…

Nein, ich habe zu Niki Lauda im ZiB2-Studio natürlich nicht gesagt: „Nehmen Sie die Kappe ab! Ich mag kein Glücksspiel.“ Das ist doch völlig grotesk.

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