Wie ich Social Media nütze

Hans Hoff ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Medienjournalisten. Für das deutsche Branchenmagazin JOURNALIST hat er mich sehr ausführlich dazu befragt, wie ich soziale Medien beruflich nütze — und warum Politiker·innen-Interview im österreichischen Fernsehen anders aussehen als im deutschen.


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JOURNALIST, 5/2017

Sorry!

Ich habe in den letzten Tagen sehr viel über meine Arbeit nachgedacht und möchte, falls es wen interessiert, ein bisschen was davon hier teilen.

In der ZiB2 vom Dienstag haben wir über die Obmann-Debatte in der ÖVP berichtet – unter der Headline „Parteifeindschaft“. Meine Moderation begann mit den Sätzen: „Reinhold Mitterlehner hat sich ja durchaus gerne als ‚Django‘ inszenieren lassen. Aber dieser Tage erinnert er sich von den vielen Django-Filmen vielleicht am ehesten an diesen…“ Und hinter mir war der Filmtitel zu sehen: „Django – die Totengräber warten schon“.

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Schlafen, ohne zu träumen

Über ein ziemlich ungewöhnliches Thema hat mich Saskia Jungnickl für ihre DATUM-Serie interviewt – über meine Beziehung zum Sterben und zum Tod.


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DATUM, April 2017

Ein letztes Mal Tempelberg

Glauben Sie mir, ich kann das Wort „Tempelberg“ auch nicht mehr hören. Und eigentlich dachte ich, das Thema wäre mit dem – sehr klaren – Spruch der Medienbehörde von letzter Woche endlich durch.

Nun schreibt aber heute der Kurier, eine Zeitung mit annähernd 600.000 Lesern, noch einen Kommentar mit dem subtilen Titel „Blödsinn vom Tempelberg“. Da wird dem ORF neuerlich eine angebliche „journalistische Peinlichkeit“ vorgeworfen und wörtlich heißt es da: „Eine ultraorthodoxe Jüdin wurde niedergeschossen. Dass Hofer die verhüllte Frau für eine islamistische Extremistin hielt, ist vielleicht schlecht beobachtet, aber eine vorsätzliche Erfindung wäre eine böse Unterstellung.“

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Abgeblitzt: Norbert Hofer, der ORF und der Tempelberg

Heute hat die Medienbehörde KommAustria über die Beschwerde der FPÖ zum Thema „Tempelberg“ entschieden – und sie in allen Aspekten abgewiesen. Wörtlich heißt es in dem Bescheid: Der ORF habe seine Recherchen “mit bestmöglicher Genauigkeit und Sorgfalt“ durchgeführt.

Ich muss gestehen, dass mich diese Entscheidung sehr freut. Ich hatte dieses Thema nämlich zum größten Teil recherchiert.

Es ging um einen dramatischen Terroranschlag in Israel, von dem Hofer während des Wahlkampfs mehrfach in Interviews erzählt hat: „Als ich auf dem Tempelberg war, ist zehn Meter neben mir eine Frau erschossen worden, weil sie versucht hat, mit Handgranaten und Maschinenpistolen betende Menschen zu töten.“ (DIE PRESSE, 16.3.16).

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Losen oder wählen?

Ich habe übers Wochenende dieses faszinierende Buch des belgischen Historikers David Van Reybrouck gelesen – das wesentlich differenzierter geschrieben ist als der plakative Titel suggeriert.

Seine Kernthese: Es wäre letztlich demokratischer, politische Ämter unter den Bürgern zu verlosen als Politiker zu wählen. Denn durch Wahlen würde erst wieder eine neue „Aristokratie“ entstehen, wenn auch keine vererbte sondern eine gewählte.

Ein Los-Verfahren, ähnlich wie bei Geschworenen- oder Schöffengerichten, würde eine repräsentativere Auswahl, mehr Teilhabe und höhere Identifikation mit dem politischen System sicherstellen und – obwohl Laien für politische Entscheidungen verantwortlich wären – auch bessere Ergebnisse.

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Armin Wolf ist Journalist und TV-Moderator. Sein Blog befasst sich v.a. mit Medien und Politik.

Armin Wolf